Dienstag, 14. April 2015

[Rezension] Don Winslow - Satori

Hallo Leute!

Heute gibts meine Rezension von Don Winslow's - Satori!


Don Winlow - Satori


Heyne Verlag, 9,99€
November 2014 erschienen
608 Seiten, Taschenbuch


Klappentext
Tokio 1951: Das Schicksal der Welt steht auf Messers Schneide. USA und Russland kämpfen mit allen Mitteln um die Vorherrschaft in Asien. Die CIA, die Nikolai Hel inhaftiert und gefoltert hat, macht ihm ein Angebot: Seine Freiheit gegen den Tod des sowjetischen Botschafters in Peking. Getarnt als Waffenhändler gerät Hel in ein tödliches Netz politischer Intrigen und verfolgt dabei ganz eigene Ziele: Rache und den Weg zu Satori, der Erleuchtung.

Inhalt
Nikolai Hel wird vom US-Geheimdienst nach der Ermordung eines chinesischen Generals inhaftiert, brutal gefoltert und für pharmazeutische Experimente benutzt. Jetzt soll er den USA helfen einen Keil zwischen die Sowjet-Union und dem kommunistischen China zu treiben, in dem er den russischen Botschafter Juri Woroschenin in Peking ermordert. Nikolais Gesicht wird widerhergestellt, er bekommt eine neue Identiät. Er soll einen Waffenhändler spielen, der Waffen an die Viet Minh liefern will. So soll er näher an Woroschenin kommen. Doch Hel interessiert sich nicht für die Gegenleistungen der Amerikaner, er verfolgt ein ganz eigenes Ziel... auch wenn er nicht weiß, wer Freund oder Feind ist.

Meine Meinung
Don Winslow hat hier mit Satori einen Thriller der ganz anderen Art geschaffen. Natürlich bewegen wir uns hier im politischen Nirwana, politische Intrigen und Akteure im Hintergrund bestimmen das Handeln der Personen. Doch mit Hel hat er einen Protagonisten geschaffen, der dennoch seinen eigenen Weg geht. Er lässt sich von der Strömung treiben, welche sein Überleben sichert. Hel ist keiner der dargestellten Mächte, sei es jetzt China oder Amerika, treu. Er trifft seine eigenen Entscheidungen, verfolgt immer sein eigenes Ziel. Er wirkt ein bisschen wie Treibgut zwischen den Strömungen. Jede bewegt ihn ein bisschen in eine andere Richtung, aber trotzdem wird er am Schluss an Land, an sein Ziel gespült.
Auch der Leser bleibt immer mal wieder im Ungewissen, wer gerade die Fäden zieht in diesem politischen Machtspiel. Ich habe zwischendurch leicht den Überblick verloren, welche Personen in welchem Interesse agieren und ob sie denn auch wirklich in dessen Interesse handeln. Oder ob es schon wieder eine andere dahinterstehende Macht gibt. Verwirrend.
Hels Geschichte wird in unterschiedlichen Perpektiven erzählt. Einige Perspektiven erscheinen erst sporadisch und dann immer häufiger. Erst am Ende ergibt alles einen Sinn.
Bis zum Schluss konnte ich nicht erahnen, wie dieser Thriller ausgeht. Das heisst schon was. Der Leser erfährt ja nur Bruchstücke des großen Ganzen und muss sich seinen Teil zusammenreimen. Gewinnt das Gute oder das Böse? Wer ist gut? Wer ist böse?

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich nur entfernt für politische Intrigen, gemischt mit tödlicher Kampfkunst und - ja- einer Liebesgeschichte interessiert. Ein bisschen Geduld sollte man auch mitbringen.
Hinten im Buch war eine Leseprobe von Trevanians "Shibumi". Auf diesem Buch basiert "Satori" und bildet die Vorgeschichte des Nikolai Hel. Wunschliste.

Bewertung 
4 von 5 Ankern

Kennt jemand von euch dieses Buch? Habt ihr es gelesen?

Liebste Grüße!


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